Wenn Heinrich Schmauch die Glocke schwingt, zieht Ruhe ein im Tagungssaal. Von der ersten Stunde an leitet er die Sitzungen des Gremiums. Der Vorsitzende des Kreistages des Altmarkkreises Salzwedel ist eine Institution. Mit seiner ruhigen, aber bestimmten Art verschafft er sich Respekt. Nach 25 Jahren in der Funktion tritt der Beetzendorfer nun von der lokalpolitischen Bühne ab. Dem neuen Kreistag gehört er nicht mehr an. Er hinterlässt ein geordnetes politisches Erbe.
Als er im Sommer 1994 als einfacher CDU-Abgeordneter zur konstituierenden Sitzung des Kreistages des neu gebildeten Altmarkkreises erschien, ahnte Heinrich Schmauch nicht, dass er schon wenige Minuten später den Platz des Vorsitzenden einnehmen wird. Kommunalpolitische Erfahrungen brachte er als Bürgermeister seines Heimtortes zwar mit. Parlamentssitzungen habe er aber nur aus dem Fernsehen gekannt und eigentlich mit dem Posten des Fraktionsvorsitzenden geliebäugelt.
Dann sei der Kreisvorsitzende, der damalige Landesinnenminister Hartmut Perschau, auf ihn zugekommen und sagte „Du musst für den Vorsitz kandidieren!“ Denn der eigentliche Kandidat stand aus „persönlichen Gründen“ plötzlich nicht mehr zur Verfügung. „So bin ich da reingeschliddert. Was auf mich zukommt, wusste ich damals nicht“, schmunzelt Schmauch.
Ihm sei aber von vornherein klargewesen: „Wer vorn sitzt muss seinen Platz in der Fraktion räumen und seine eigene Meinung zurückhalten“, sagt Schmauch: „Es war immer mein Anspruch, den Kreistag parteiunabhängig zu führen.“ Auf den Kreistagssitzungen werde zwar diskutiert und zuweilen auch gestritten. Jedoch nie unter der Gürtellinie. Die eigentliche inhaltliche Auseinandersetzung spiele sich in den Ausschüssen ab. So habe der Vorsitzende eigentlich leichtes Spiel.
„Was diesen Kreistag auszeichnet ist der vernünftige Umgang miteinander“, lobt er das sachliche Arbeitsklima Klima, das nicht zuletzt sein Verdienst ist. Dass er stets ohne Gegenstimme im Amt bestätigt wurde, freut ihn. Besonders stolz ist er darauf, dass es immer gelang, den Kreishaushalt einstimmig zu beschließen. Die konstruktive Zusammenarbeit mit der Verwaltung hebt der Kreistagsvorsitzende ausdrücklich hervor. In den 25 Jahren unter seinem Vorsitz habe es keine großen Affären in der Kreispolitik gegeben. An einen echten Skandal kann sich Schmauch nicht erinnern.
Nach längerem Überlegen fällt ihm dann doch ein Aufreger aus der ersten Legislaturperiode ein. Als es nach der Kreisfusion darum ging, den Sitz der gemeinsamen Kreissparkasse festzulegen, galt dafür wie anderswo auch üblich, die Kreisstadt Salzwedel als ausgemacht. Die entscheidende Sitzung, mit einer hochemotionalen Debatte, fand aber ausgerechnet in Gardelegen, das sich auch um den Sitz beworben hatte, statt. Letztlich unterlag Salzwedel mit einer Stimme und der damalige Landrat legte Widerspruch gegen den Kreistagsbeschluss ein. In der zweiten Abstimmung sprachen sich die Abgeordneten dann klar dafür aus, dass der Sitz der Kreissparkasse in die Kreisstadt gehöre.
Heinrich Schmauch schwingt die Glocke im Tagungssaal.
Wenn Heinrich Schmauch die Glocke schwingt, zieht Ruhe ein im Tagungssaal. Von der ersten Stunde an leitet er die Sitzungen des Gremiums. Der Vorsitzende des Kreistages des Altmarkkreises Salzwedel ist eine Institution. Mit seiner ruhigen, aber bestimmten Art verschafft er sich Respekt. Nach 25 Jahren in der Funktion tritt der Beetzendorfer nun von der lokalpolitischen Bühne ab. Dem neuen Kreistag gehört er nicht mehr an. Er hinterlässt ein geordnetes politisches Erbe.
Als er im Sommer 1994 als einfacher CDU-Abgeordneter zur konstituierenden Sitzung des Kreistages des neu gebildeten Altmarkkreises erschien, ahnte Heinrich Schmauch nicht, dass er schon wenige Minuten später den Platz des Vorsitzenden einnehmen wird. Kommunalpolitische Erfahrungen brachte er als Bürgermeister seines Heimtortes zwar mit. Parlamentssitzungen habe er aber nur aus dem Fernsehen gekannt und eigentlich mit dem Posten des Fraktionsvorsitzenden geliebäugelt.
Dann sei der Kreisvorsitzende, der damalige Landesinnenminister Hartmut Perschau, auf ihn zugekommen und sagte „Du musst für den Vorsitz kandidieren!“ Denn der eigentliche Kandidat stand aus „persönlichen Gründen“ plötzlich nicht mehr zur Verfügung. „So bin ich da reingeschliddert. Was auf mich zukommt, wusste ich damals nicht“, schmunzelt Schmauch.
Ihm sei aber von vornherein klargewesen: „Wer vorn sitzt muss seinen Platz in der Fraktion räumen und seine eigene Meinung zurückhalten“, sagt Schmauch: „Es war immer mein Anspruch, den Kreistag parteiunabhängig zu führen.“ Auf den Kreistagssitzungen werde zwar diskutiert und zuweilen auch gestritten. Jedoch nie unter der Gürtellinie. Die eigentliche inhaltliche Auseinandersetzung spiele sich in den Ausschüssen ab. So habe der Vorsitzende eigentlich leichtes Spiel.
„Was diesen Kreistag auszeichnet ist der vernünftige Umgang miteinander“, lobt er das sachliche Arbeitsklima Klima, das nicht zuletzt sein Verdienst ist. Dass er stets ohne Gegenstimme im Amt bestätigt wurde, freut ihn. Besonders stolz ist er darauf, dass es immer gelang, den Kreishaushalt einstimmig zu beschließen. Die konstruktive Zusammenarbeit mit der Verwaltung hebt der Kreistagsvorsitzende ausdrücklich hervor. In den 25 Jahren unter seinem Vorsitz habe es keine großen Affären in der Kreispolitik gegeben. An einen echten Skandal kann sich Schmauch nicht erinnern.
Nach längerem Überlegen fällt ihm dann doch ein Aufreger aus der ersten Legislaturperiode ein. Als es nach der Kreisfusion darum ging, den Sitz der gemeinsamen Kreissparkasse festzulegen, galt dafür wie anderswo auch üblich, die Kreisstadt Salzwedel als ausgemacht. Die entscheidende Sitzung, mit einer hochemotionalen Debatte, fand aber ausgerechnet in Gardelegen, das sich auch um den Sitz beworben hatte, statt. Letztlich unterlag Salzwedel mit einer Stimme und der damalige Landrat legte Widerspruch gegen den Kreistagsbeschluss ein. In der zweiten Abstimmung sprachen sich die Abgeordneten dann klar dafür aus, dass der Sitz der Kreissparkasse in die Kreisstadt gehöre.