Gerhard Lühmann GmbH
Das Gebäude der Commerzbank am südlichen Ende der Breiten Straße in Stendal, das Altstadt-Küchenstudio am nördlichen Ende, dazwischen eine große Zahl an Wohn- und Geschäftshäusern – mit seinen Arbeiten prägt das Bauunternehmen Gerhard Lühmann GmbH das Bild der Stendaler Innenstadt seit Jahrzehnten. Doch nicht nur dort hat das Unternehmen seine Spuren hinterlassen, denn in seiner 30-jährigen
Geschichte war es an vielen anderen Orten tätig, in der Altmark und über deren Grenzen hinaus. Die neue Kita in Jävenitz steht ebenso auf der Referenzliste wie das SOS-Kinderdorf in Wittenberg, Arbeiten für
die Umspannwerke in Helmstedt und bei Insel, in den Anfangsjahren schlüsselfertige Eigenheime sowie Schulerweiterungsbauten und in den vergangenen Jahren unter anderem Seniorenwohnheime, Dorfgemeinschaftshäuser, Feuerwehr-Gebäude sowie Trauerhallen.
Das Unternehmen hat sich immer breit aufgestellt. „Wir haben keine Spezialstrecke. Wir bieten keine Serienproduktion, sondern Einzelbauten“, sagt Bauleiter Udo Wendorf, das „Urgestein“ im Kollegium. Er hat am 28. April 1991 in der Firma begonnen, die zum 1. August 1990 als Lühmann & Diers GmbH gegründet worden war. Nach dem Ausstieg von Heinrich Diers war Gerhard Lühmann seit dem 21. Mai 1991 alleiniger Geschäftsführer. Nun hat sich der 67-Jährige auch zur Ruhe gesetzt und die Firma zum 1. Juli
2020 an Stephan Blank übergeben – fast auf den Tag genau 30 Jahre nach der Gründung. „Damit ist die Nachfolge geregelt und die Firma besteht weiter“, freut sich der 42-Jährige auf die Herausforderung. Dass es dazu kam, war wie oft im Leben ein Zufall.
Im vergangenen Jahr hatte Stephan Blank, der in Tangermünde lebt, bei einer Sommerparty von einem Fußball-Kollegen erfahren, dass Gerhard Lühmann einen Nachfolger für seine Firma sucht. Das Interesse war geweckt. Seinen Wunsch, spätestens im Alter von 40 Jahren eine eigene Firma zu haben, hatte Stephan Blank sich zwei Jahre zuvor schon erfüllt – mit der Gründung der SB Bau GmbH, die im Bereich Bauleitung tätig ist. Zuvor hatte er zehn Jahre in Kanada gelebt und als Bauleiter für Großprojekte gearbeitet. Aus persönlichen Gründen war Stephan Blank 2016 nach Deutschland zurückgekehrt. Auch wenn er Gerhard Lühmann bis
dahin nicht persönlich kannte, mit der Firma
hatte er früher dennoch schon zu tun – beim Bau des Stendaler Arbeitsamtes. Als Polier einer anderen Firma arbeitete er auf der Baustelle mit Lühmann-Kollegen zusammen. Und weil das kollegiale Miteinander in guter Erinnerung geblieben war, verabredete sich Stephan Blank mit Gerhard Lühmann erst einmal ganz unverbindlich zum Kaffee. Dem folgten weitere Gespräche, Anfang 2020 wurde es konkret. Stephan Blank stellte einen Businessplan für die Übernahme auf. Für die Auftraggeber wird sich nichts ändern: „Alle Ansprechpartner bleiben die gleichen, vom Büro bis zur Baustelle. Auch der Firmensitz ist weiterhin in der Arneburger Straße“, bestätigt Stephan Blank zufrieden und fügt hinzu: „Ich freue mich riesig, jetzt mit diesem tollen Team um mich herum zu arbeiten. Ich danke Herrn Lühmann für das Vertrauen in mich und bin sehr stolz darauf das weiterführen zu dürfen, was er hier über die letzen 30 Jahre aufgebaut hat.“
„Wir sind ein reines bauausführendes Unternehmen“, erklärt der neue Geschäftsführer und ergänzt: „Dass ich mich in der Baubranche auskenne, dürfte bei der Übergabe eine Rolle gespielt haben.“ Als es vor 30 Jahren mit der Firma Lühmann losging, standen Hoch- und Tiefbau im Portfolio, nach einigen Jahren konzentrierte sich das Stendaler Unternehmen auf Hochbauprojekte, aktuell den Umbau eines Schulkomplexes in Magdeburg. Zu Spitzenzeiten gab es 28 Mitarbeiter, derzeit sind es 19. Die Firma hat aktuell nur einen Auszubildenden im 3. Lehrjahr. „Aber wir würden gern wieder mehr ausbilden“, versichert Stephan Blank. Aufstiegschancen seien auf jeden Fall da: Einer der heutigen Lühmann-Bauleiter, Ronny Manthey, hatte als Lehrling im Unternehmen begonnen. Dieses Beispiel erzählt Stephan Blank gern, wenn er für einen Beruf in der Baubranche wirbt. Und dann ist da als gutes Beispiel ja auch noch seine eigene Geschichte.
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