Klaus Fiedlers Wege
übers Land

VIP Ingenieursgesellschaft mbH

Wenn Klaus Fiedler in der Altmark unterwegs ist, geschieht das oft auf eigenen Wegen. Der Ingenieur hat in den vergangenen 30 Jahren an Schienen, Straßen und Brücken mitgebaut, die uns heute so selbstverständlich scheinen. Egal ob zu Wasser, zu Lande und sogar in der Luft, er hat im wahrsten Sinne Spuren hinterlassen.


Ursprünglich träumte der in Kroppenstedt Aufgewachsene davon, Musiker oder Historiker zu werden. Doch daraus wurde nichts. Zu DDRZeiten waren handfeste Berufe gefragt. Eine Straßenbaustelle vor dem Haus seiner Großeltern wurde für ihn zum Schlüsselerlebnis. „Ich habe die Bauleute kennengelernt. Man hat jeden Tag gesehen, was sie schaffen.“ Das hat dem Jungen imponiert. Und so studierte er nach dem Abitur in Dresden an der Verkehrshochschule Straßenbau. Ab 1983 arbeitete der junge Ingenieur bei der Bezirksdirektion für Straßenwesen in Magdeburg und wurde nach der politischen Wende in die Straßenbauverwaltung des frisch gegründeten Landes Sachsen-Anhalt übernommen. Hier eckte er jedoch bald mit der Führungsetage an und wechselte daher 1991 nach kurzem Intermezzo bei einer Baufirma in ein Planungsbüro.
Der Schnellbahnbau von der Landesgrenze Brandenburg bis Uchtspringe war sein erstes großes Altmark-Projekt. Die heutige ICE-Trasse war schon zu DDR-Zeiten geplant. Es gab damals heftigen Streit um die Linienführung. Stendal zog sogar erfolgreich bis vor das Bundesverfassungsgericht, um einen Halt einzuklagen. Die meisten Züge rauschen jedoch auf der Neubaustrecke an der Stadt vorbei. Die Arbeiten selbst seien recht entspannt verlaufen, erinnert sich Fiedler gern zurück. Für die neuen Länder gab es ein Planungsbeschleunigungsgesetz, das langwierige Klagewege vermied.
Doch nicht nur drumherum, sondern auch mittendrin war seine Firma tätig. Der komplette Umbau des Stendaler Bahnhofes geht ebenso auf das Konto des Planungsbüros. Parallel zum Schienen- wurde in den 1990ern auch das Straßennetz ausgebaut. Die Stendaler Ortsumgehung, die in zwei Etappen entstand, trägt ebenfalls die Handschrift Fiedlers und seiner Kollegen. „Ganz nebenbei“ bauten sie in der Colbitz-Letzlinger-Heide die Infra-struktur für das Gefechtsübungszentrum auf. Natürlich mischte Fiedler auch bei den Planungen für den Großflughafen bei Stendal mit. „Da sind wir gerade noch so mit einem blauen Auge herausgekommen“, erinnert er sich an das letztlich gescheiterte Projekt.
Im Jahr 2003 war die Zeit für die berufliche Selbständigkeit gekommen. Die zehn feste und ebenso viele freie Mitarbeiter zählende VIP Ingenieurgesellschaft (VIP steht für Verkehrsanlagen, Ingenieurbauwerke, Projektsteuerung) ist landesweit tätig. Zu den bedeutenden Aufträgen zählt zum Beispiel der Ersatzneubau der Sandauer Brücke in Havelberg. Der sei 2012 sogar für den Deutschen Brückenpreis nominiert gewesen, ist der Chef heute noch stolz. Das ist aber nichts im Vergleich zu Fiedlers aktuellem Schaffen. Seit 2011 obliegt seinem Unternehmen die Bauüberwachung für die Nordverlängerung der A 14. „In solchen Dimensionen hatten wir bisher nicht gearbeitet“, sagt er respektvoll. Dieses Projekt werde ihn nun hoffentlich bis zur Rente begleiten.

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